FRAGE: 19 – VERSION: 2020 – THEMA: E – ZEITGEIST – gelb – 1 Punkte

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Dass der Konsum von Cannabis nicht gerade gesund ist und diverse Nebenwirkungen haben kann, ist keine neue Erkenntnis. Eine jetzt im „Journal of Neuroscience“ veröffentlichte Studie stellt jedoch die Risiken von Cannabis – insbesondere für Jugendliche – in ein neues Licht.„Bisher nahm man an, dass hirnstrukturelle Veränderungen erst durch regelmäßigen und frühen Cannabiskonsum hervorgerufen werden können“, erklärt Professor Rainer Thomasius vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, „die neue Studie zeigt, dass bereits ein ein- oder zweimaliger Konsum in der Pubertät zu Veränderungen im zentralen Nervensystems führen können.“

 

Ist Cannabis eine harmlose Substanz?

 

Professorin Ursula Havemann-Reinecke von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Göttingen warnt in diesem Zusammenhang vor einer Legalisierung von Cannabis: „Diese wird sehr wahrscheinlich den Konsum von Cannabis bei Heranwachsenden in Deutschland erhöhen. Diesen Zusammenhang zeigen hochkarätige Publikationen. Die beste Prävention für unsere Jugendlichen ist, die Cannabisverfügbarkeit gering zu halten, also keine Legalisierung voran zu treiben.“
Es gibt methodische Kritik an der Studie. Zum einen wird bemängelt, dass die Angaben der jugendlichen Probanden über den Umfang des Cannabiskonsums ausschließlich auf Selbstaussagen beruhen. „Um zu verifizieren, dass ausschließlich Cannabis gebraucht wurde – und dies nur ein oder zwei Mal – wären Drogenscreenings sinnvoll gewesen“, sagt Hoch: „Zudem fehlen Informationen über Inhalt und Dosis des konsumierten Cannabis, vor allem das THC-CBD-Verhältnis.“ THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) sind die beiden Hauptwirkstoffe des Hanfs.

 

 

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