FRAGE: 45 – VERSION: 2020 – THEMA: D – KULTUR – 2 Punkte

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Jazz

 

Was ist das?

 

Jazz ist eine ungefähr um 1900 in den Südstaaten der USA entstandene, ursprünglich überwiegend von Afroamerikanern hervorgebrachte Musikrichtung, die in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde, häufig im Crossover mit anderen Musiktraditionen und Genres. Mittlerweile werden auch Musikformen zum Jazz gezählt, die oft nur lose oder kaum noch mit der afroamerikanischen Tradition verbunden sind. Der Jazz wird im Hinblick auf seine künstlerische Bedeutung häufig als amerikanisches Pendant zur klassischen europäischen Musik verstanden. Darüber hinaus hat er nahezu allen anderen Sparten der Musik, von Pop bis Folk, neue Möglichkeiten eröffnet.
Improvsisation – Harmonie – Rhytmus – Bandbesetzung
Die Improvisation: Obgleich bei einer Kadenz in der Klassik oder Lead-Gitarre im Rock auch gelegentlich improvisiert wird, ist Jazz das einzige westliche Musikgenre, wo die Improvisation geradezu als konstituierendes Merkmal gilt. Im Jazz bestehen alle gespielten Stücke überwiegend aus einer gemeinsamen Improvisation von allen beteiligten Instrumenten. Die anspruchsvolle Harmonie: Ob Klassik, Rock/Pop oder Volksmusik, die westliche Musik basiert überwiegend auf der Dreiklangharmonie Grundton-Terz-Quint in Dur oder Moll. Jazz ist anders, da hört man mindestens vierkantige Septimakkorde, und häufig kommen noch die None, Elfte und/oder Dreizehnte dazu. Seit Bebop machen Jazzer zudem häufig Gebrauch von sog. alterierten Tönen – z. B. große None oder verminderte Quint – um noch mehr Farbe in den Klang hineinzubringen. Der Rhythmus: Jazz wird mit ungleichmäßig geteilte, sog. Swing-Achtel gespielt. Das geht in Richtung eines Blues-Shuffle-Rhythmus (z.B. „That’ll Be The Day”), wird aber noch viel lässiger gespielt. Schlagzeuger spielen filigrane Motive um den Rhythmus herum während der Kontrabass den regelmäßigen 4/4-Puls liefert. Die Bandbesetzung: Ganz typisch ist ein Quintett aus Saxofon, Trompete, Klavier, Kontrabass und Schlagzeug. Wenn eine Gitarre dabei ist, dann weder eine Western- noch E-Gitarre sondern eine Jazzgitarre mit Hohlkorpus, zwei F-Löchern und unverzerrter Verstärkung. Jazzgesang hat sich auch früh etabliert, aber mehrheitlich wird Jazz rein instrumentell gespielt.

 

 

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